Produktdatenmodul
Das Produktdatenmodul überführt die traditionelle technische Dokumentation in eine strukturierte, datengetriebene Umgebung. Anstatt verstreute Word-Dokumente und Excel-Tabellen manuell zu verwalten, bietet CertHub ein integriertes System, in dem Produktdaten, Dokumentation und regulatorische Anforderungen nahtlos zusammenarbeiten.

Die Produktmodul-Oberfläche bietet eine strukturierte Verwaltung aller produktbezogenen Daten und Dokumentationen.
Zentrale Komponenten
Das Produktmodul besteht aus vier Hauptbausteinen, die jeweils spezifische regulatorische Anforderungen adressieren:
1. Schema-Bibliotheken & Schemata (Templates)
Schema-Bibliotheken bündeln zusammengehörige Schemata (Templates) basierend auf regulatorischen oder geschäftlichen Anforderungen:
- Bibliotheken organisieren Schemata nach Verwendungszweck (z. B. Risikomanagement, Klinische Bewertung)
- Schemata definieren die Struktur für die Datenerfassung
- Ein Schema kann mehreren Bibliotheken zugeordnet sein
- Bibliotheken und Schemata lassen sich in Produkte importieren
Beispielhafte Bibliotheken:
- Risikomanagement-Bibliothek
- Klinische Bewertungsbibliothek
- Technische Dokumentationsbibliothek
- Design Control Bibliothek
2. Produkte & Produktfamilien (Daten)
Produkte und Produktfamilien sind der Ort, an dem die eigentlichen Daten gespeichert werden:
- Produktfamilien gruppieren verwandte Produkte und teilen gemeinsame Daten
- Produkte enthalten die gerätespezifischen Informationen
- Beide nutzen Knowledge Units und Topics zur Datenorganisation
- Mehrere Schemata können importiert werden, um die Struktur zu definieren
Datenorganisation: Von Templates zu echten Daten
Templates (Schemata)
Schemata fungieren als Templates und definieren:
- Welche Daten erfasst werden müssen
- Wie diese strukturiert werden
- Welche Validierungsregeln gelten
- Wo Daten wiederverwendet werden können
Echte Datenhaltung (Knowledge Units & Topics)
Knowledge Units (KUs)
Knowledge Units sind die eigentlichen Datencontainer innerhalb von Produkten und Familien:
- Werden auf Basis der Schemata erstellt
- Organisieren zusammengehörige Informationen in einer Baumstruktur
- Ermöglichen Vererbung von Familien auf Produkte
- Unterstützen Versionierung der Daten
- Können produktübergreifend wiederverwendet werden
Knowledge Topics (KTs)
Knowledge Topics enthalten die konkreten Dateneinträge innerhalb der Units:
- Speichern die eigentlichen Produktinformationen
- Können Single-Entry (z. B. Intended Use) oder Multi-Entry (z. B. Produktvarianten) sein
- Folgen der in den Schemata definierten Struktur
- Unterstützen Datenvalidierung und Beziehungen
Das Beziehungsdiagramm zeigt, wie Schemata Templates definieren, die zur Erstellung tatsächlicher Datenstrukturen in Produkten und Familien verwendet werden. Gestrichelte Linien stellen Template-Beziehungen dar, durchgezogene Linien zeigen die Datenhierarchie.
Beispiel: Vom Schema zu den Daten
Nehmen wir an, du hast ein Schema für die Technische Dokumentation:
-
Das Schema definiert, dass folgende Daten benötigt werden:
- Intended Use (Einzeleintrag)
- Produktvarianten (Mehrfacheinträge)
- Risikoklassifikation (Einzeleintrag)
-
Beim Erstellen eines Produkts:
- Wird eine Knowledge Unit auf Basis dieses Schemas erzeugt
- Für jeden erforderlichen Datenpunkt werden Topics angelegt
- Du trägst die konkreten Daten für dein spezifisches Gerät ein
Auf diese Weise kann dasselbe Schema für mehrere Produkte wiederverwendet werden und sorgt gleichzeitig für eine konsistente Datenerfassung.
Integration mit MDKU
Der datengetriebene Ansatz des Produktmoduls wird in Zusammenarbeit mit der Medical Device Knowledge Unit (MDKU) entwickelt. Dadurch wird Folgendes sichergestellt:
- Branchenübliche Best Practices
- Regulatorische Konformität
- Standardisierte Datenstrukturen
- Effizientes Wissensmanagement
Erste Schritte
Beginne mit einer klar definierten Schema-Struktur, bevor du Produkte anlegst. So stellst du eine konsistente Datenerfassung sicher und erleichterst die regulatorische Pflege deines Produktportfolios.
Um dein Produktdatenmanagement in CertHub aufzubauen:
-
Schema-Bibliotheken einrichten
- Bibliotheken nach regulatorischen Anforderungen erstellen
- Schemata mit den benötigten Datenstrukturen definieren
- Validierungsregeln festlegen
- Datenwiederverwendung planen
-
Produktfamilien erstellen
- Verwandte Produkte gruppieren
- Relevante Schemata importieren
- Gemeinsame Knowledge Units anlegen
- Gemeinsame Daten definieren
-
Produkte hinzufügen
- Produktspezifische Einträge erstellen
- Den passenden Familien zuordnen
- Zusätzliche Schemata bei Bedarf importieren
- Produktspezifische Daten einpflegen
Die folgenden Kapitel bieten detaillierte Anleitungen:
- [Schemata und Bibliotheken verwalten](2. Modules Overview/2. Product Module/managing-schemas)
- [Produkte verwalten](2. Modules Overview/2. Product Module/managing-products)